Jacky Terrasson / Cassandra Wilson

Größtenteils gehauchte, spärlich instrumentierte Musik spielen der Pianist Jacky Terrasson und die Jazzvokalistin Cassandra Wilson auf ihrer CD „Rendezvous“, veröffentlicht auf dem Blue Note Label. Gerade bei dieser Musik bezeichnend, da einige Titel um Blue Notes bereichert werden. Sicherlich – und das impliziert auch schon ein wenig der CD-Titel „Rendezvous“ – ist diese CD hervorragend geeignet für zweisame Stunden zu fortgeschrittener Nachtstunde, bietet aber auch sonst eine Menge Hörgenuß.

Ein Aufgebot an Standards wie „Old Devil Moon“, „Autumn Leaves“, „My Ship“ oder „It might as well be Spring“ kontrastiert mit wenig neuem Material. Auf acht von insgesamt elf Stücken singt Cassandra Wilson, unter den restlichen instrumental gespielten Stücken ist eine Original-Komposition von Jacky Terrasson. Auf einigen Titeln werden die beiden von einer je unterschiedlich zusammengesetzten Rhythm Section mit Lonnie Plaxico bzw. Kenny Davis am Bass, sowie von dem Perkussionisten Mino Cinelu begleitet.

Die dunklen Timbres von Cassandra Wilsons Stimme und ihre „Mysteriousness“ dominieren, sie bringt Sensibilität und Fragilität in die Töne, auch die Perkussionselemente von Mino Cinelu stehen quasi mitten im ansonsten tonlosen Raum, das Piano von Jacky Terrasson als Kerze in der Dunkelheit, in der auch die Straße auf dem Cover als „Lieu de Rendezvous“ liegt.