Markus Kurz - Radio Dreyeckland Freiburg - Jazzredaktion
Kerry Strayer Septet - Jeru Blue: A Tribute to Gerry Mulligan
(Palmetto PM 2040 - EFA/Rattay)
Seine erste CD hat der Kansas City Guy Kerry Strayer auf dem für außergewöhnliche Produktionen mittlerweile bekannten US-Label Palmetto aufgenommen. Eine Tribut-Aufnahme für Gerry Mulligan - mit bis auf ein Stück ausschließlich Originalen von Mulligan, das Titelstück Jeru Blue ist von Kerry Strayer - orientiert sich aber naturgemäß eher am West-Coast-Sound von Mulligan, als am bisher hauptsächlich avantgardistsischen Touch von Palmetto. Palmetto hat sein Programm aber nicht an einer bestimmten Musik festgemacht, produziert werden vor allem amerikanische Musiker, Newcomer wie alte Cracks, die bisher nicht unbedingt in den vordersten Reihen der Publikumsgunst standen, was wohl auch für unbestrittene Meister wie Dewey Redman oder CecilMcBee gilt, die bereits für Palmetto aufgenommen haben.
Kerry Strayer fühlt sich zwischen Small Groups und Big Bands in mittleren Besetzungen am wohlsten und hat sich mit einem in der regionalen Szene von Kansas City seit langem erprobten Ensemble, den Kerry Strayer and the New Kansas City 7 einen Namen aufgebaut. Mit dem Projekt Jeru Blue macht er jetzt den Schritt auf eine größere Bühne. Alle Arrangements sind von Strayer selbst. Entsprechend seinem Vorbild spielt er natürlich Bariton-Sax, aber auch Parts auf dem Sopran-Sax.
Trotz des Mulligan-Tributes versucht Kerry Strayer Mulligan nicht zu kopieren, er hat seinen eigenen Sound, und legt den Schwerpunkt denn auch auf die Kompositionen und Arrangements, die an Gerry Mulligans Musik angelehnt sind. Strayer hat auch versucht mit der Auswahl der Sidemen einen möglichst authetischen Tribut zu verfolgen, indem er die alle aus New York stammenden Musiker aus Mulligans letzter 97er Band kontaktierte und bspw. die gesamte Rhythmusgruppe für dieses neue Septett übernahm.
>Vorgestellte< Titel (alle außer [1] von Gerry Mulligan):
Besetzung:
Aufnahmedatum: 13. & 14.03.1997
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© markus kurz 99.05.08