Ann-Sofi Söderqvist / Christina Nielsen

Ein klassisches Hardbop-Quintet ganz im Stil der Quintetts von Wayne Shorter und Horace Silver in den 60er Jahren gründeten die Schwedin Ann-Sofi Söderqvist und die Dänin Christina Nielsen. Im Sommer 1994 traf sich diese Frauen-Frontline - Ann-Sofi spielt Trompete und Flügelhorn, Barbara Tenor- und Sopransax – zum ersten Mal in Kopenhagen und bildete zusammen mit der rein männlichen Rhythmusgruppe aus den jungen, schwedischen Nachwuchsjazzern Mathias Algotsson am Piano, Hans Backenroth am Bass und Johan Löfcrantz ein neues Quintett.

Trotz anfänglicher sprachlicher Barrieren entdeckten die beiden, daß sie die selben Helden hatten, und auch ein gemeinsames Interesse an zeitgenössischer Musik und Komposition. „Wir wollten ein klassisches Jazz-Quintett formen, in dem es viel Raum für Spontanität und Spielfreude geben sollte, aber wo in einigen Fällen auch gleichzeitig die Kompositionen einen verbindlichen Rahmen für die Improvisationen liefern sollten. Wir sind stark in der Jazz-Tradition verwurzelt, natürlich beeinflußt vom ständig fließenden Strom der Musik der letzten Dekaden“, so die beiden Leaderinnen im Booklet zur CD.

Die gemeinsame Vorliebe fürs Komponieren und Arrangieren drückt sich am deutlichsten darin aus, daß „Heartflower“ ausschließlich aus Eigenkompositionen von Nielsen und Söderqvist besteht. Das renommierte schwedische Dragon-Label hat sich dieser jungen und vielversprechenden Truppe angenommen, die auch recht gut ins überwiegend Hardbop-orientierte Repertoire des Labels paßt.