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Markus Kurz - Radio Dreyeckland Freiburg - Jazzredaktion


Dewey Redman Quartet – In London
(Palmetto PM 2030 - EFA/Rattay)


Dewey Redman hat mittlerweile eine Klasse erreicht, die sich allerdings weit mehr in Europa in Wertschätzung und Bekanntheit niederschlägt als in seiner amerikanischen Heimat, wo ihm leider nicht die Aufmerksamkeit gewährt wird, die sein ebenfalls Tenorsaxophon spielender Sproß Joshua in den letzten Jahren geniessen konnte.

Redman hat ab den späten 60ern immer wieder mit Ornette Coleman zusammengespielt und stammt übrigens wie dieser aus Fort Worth, Texas. Mit der Live im Ronnie Scotts Club aufgenommenen CD „In London“ legt Redman ein stilistisch sehr vielfältiges, dennoch homogenes Werk vor, das sicher in einigen Passagen an die alte Freiheit anknüpft, jedoch auch Standards, Balladen und Redman-Originale bietet.

Besonders gelungen finde ich das Stück „Portrait in Black and White“ des brasilianischen Chansonniers Antonio Carlos Jobim, eine melancholische Bossa Nova, von der Band sehr einfühlsam interpretiert. Als Intro rezitiert Redman den von Chico Buarque stammenden Text, bevor die Band in eine sich stetig steigernde Melodielinie einsteigt.


>Vorgestellte< Titel:

Musiker:

Aufnahmedatum: Oktober 1996


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© markus kurz 98.05.16