Peter Lehel Quartet – Heavy Rotation

Das Finale an den Beginn stellt der Saxophonist Peter Lehel auf seiner CD „Heavy Rotation“. Das soll aber nicht heißen, daß das erste Stück „Finale“ schon das letzte sein sollte, das man sich anhören sollte, vielmehr werden die Stücke immer besser: je länger, je lieber. Vermutlich um die Fliehkräfte zu verdeutlichen, die bei dieser „extremen Rotation“ auftreten können ist dieses Stück wohl am Anfang „gestrandet“.

In welcher (Rotations-)richtung man sich die CD letztendlich anhört ist egal, denn mit zunehmender Rotationsgeschwindigkeit und –dauer kann man sich immer weniger dieser eingängigen Musik entziehen.

Reifer ist Peter Lehels Musik geworden. Was sich auf seiner letzten CD „The Windy City“, die in Zusammenarbeit mit dem Pianisten Thomas Günther entstanden ist, bereits angedeutet hat, setzt sich auf „Heavy Rotation“ fort: der Jazzpreisträger 1997 des Landes Baden-Württemberg reiht sich immer weiter vorne in der nationalen Saxophonriege ein. Außerdem spielt er auf 2 Stücken Baßklarinette, besonders raffiniert auf dem rhythmisch reichen „Papa Groove“.

Begleitet wird Lehel am Piano von Ull Möck, der mit seinem eigenen Trio gerade die ebenfalls auf Satin Doll erschienene CD „Drilling“ veröffentlicht hat und auch auf „Heavy Rotation“ 2 Stücke beigesteuert hat. Mini Schulz am Bass und Dieter Schumacher an den Drums komplettieren dieses spielfreudige Quartett.