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Markus Kurz - Radio Dreyeckland Freiburg - Jazzredaktion


Dexter Gordon – Live at Carnegie Hall
(Columbia Legacy CK 65312)


Ab 1976 war Dexter Gordon bei Columbia Records unter Vertrag. Dies markiert nach langen Jahren in Europa den Beginn seiner Rückkehr in die USA, die er dann 1978 endgültig vollzog. Dokumentiert ist der Beginn dieser Phase auf seinem Live-Album aus dem Village Vanguard, das den bezeichnenden Titel „Homecoming“ trägt und Ende 1976 aufgenommen wurde.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme der jetzt veröffentlichten CD „Live at Carnegie Hall“ 1978 hatte Dexter Gordon bereits mehrere Studio-Aufnahmen für Columbia gemacht, u.a. die Alben „Sophisticated Giant“ 1977 und „Manhattan Symphony“. Das Konzert in der Carnegie Hall markiert genau diese „Relocation“ von Dexter Gordon, und ist vielleicht auch deshalb von einer besonderen Atmosphäre erfüllt. Die CD beinhaltet zwar nur 5 Stücke, aber Gordon spielt sie – und das war schon immer eine seiner Stärken - allesamt mit langen, als umfassende musikalische Statements angelegten, aussagekräftigen Improvisationen.

Bisher waren nur 2 dieser alle über 10 Minuten dauernden Stücke dieser Session, nämlich „Blues up and down“ und das Dexter Gordon-Original „Cheesecake“ auf der 1979 erschienenen LP „Great Encounters“ erschienen, die – nomen est omen - auch sein gutes Zusammenspiel mit dem 5 Jahre jüngeren, ebenfalls hervorragend aufgelegten Tenorsaxophonisten Johnny Griffin zeigt. Die Rhythmusgruppe besteht aus dem Pianisten George Cables, Rufus Reid am Bass und Eddie Gladden an den Drums.

„Live at Carnegie Hall“ bringt jetzt die restlichen 3 bisher unveröffentlichten Stücke dazu und dokumentiert den Live-Auftritt in voller Länge und mit den Introduction Statements von Dexter Gordon. Diese mit „Verzögerung“ und langsamer Pace gemachten Ansagen, meist mit etwas Ironie gewürzt, machen noch das i-Pünktchen dieses Konzerts aus.


>Vorgestellte< Titel:

Besetzung:

Aufnahmedatum: 23.09.1978


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© markus kurz 98.07.12