Elise Einarsdotter - Sketches of Roses

Klar und kühl wie eine nordische Nacht, der Bühne für das Spiel des Nordlichts, das assoziieren die Klänge der neuen, auf dem Touché-Label erschienenen CD „Sketches of Roses“ der Pianistin Elise Einarsdotter und dem Bassisten Olle Steinholtz. Ein eindringliches Duo-Spiel Piano/Bass, mitunter eingestreut sind einige Solostücke am Piano, aber auch am Bass, machen diese CD zu einem intensiven Hörerlebnis.

Der Titel „Sketches of Roses“ soll deutlich machen, daß Schönheit in dieser Musik ein wichtiger Aspekt ist. Elise, tief in der Jazztradition verwurzelt, hat außerdem Möglichkeiten ausgelotet Folklore-Elemente in ihr Spiel und ihre Kompositionen zu integrieren. Elise und Olle sind übrigens verheiratet und haben eine kleine Tochter.

Die CD bringt eine gute Mischung aus Standards und Eigenkompositionen, z.B. „Time remembered“ von Bill Evans oder „Nardis“ von Miles Davis. Die Originale der beiden sind zumeist kürzere Stücke, Kleinodien des Jazz, oft kammermusikalisch. Die absolute Meisterschaft dieser beiden Musiker zeigt sich aber vor allem bei ihren spontan improvisierten Miniaturen, ganz besonders beim Titelstück „Sketches of Roses“ von Elise, das mich von der Spielart auch an die „Children’s Songs“ von Chick Corea erinnert.