Berkman - Handmade

David Berkman - ein noch relativ neuer Name am Pianistenfirmament des Piano-Jazz - aber sicher einer den man sich wird merken müssen. Sein Debut als Leader gibt er jetzt auf der CD „Handmade“, auf dem noch jungen, aber bereits mit einigen hervorragenden Produktionen hervorgetretenen US-Label Palmetto erschienen.

Bei „Handmade“ ist der Name Programm: nichts wirkt aufgesetzt oder effektiert, David Berkman und sein Quintett spielen Modern Jazz, der praktisch in keine vorgefertigten Schubladen passt und - obwohl auch der Jazztradition verbunden - irgendwie neu und anders klingt.

11 der insg. 12 Titel sind Originale von Berkman mit Ausnahme des Ellington-Klassikers „Take the Coltrane“. „Meine Kompositionen“, so der Pianist, „haben gewöhnlich keine vertrauten Formen für Solisten, sie fordern die Musiker heraus und setzen uns alle in einen etwas anderen Kontext. Dies, so hoffe ich, gibt der Band einen unverwechselbaren Sound. Die Musiker spielen mit einer Tiefe und Wärme die“, so Berkman weiter, „aus einem Bewußtsein gegenüber der Jazztradition kommt, sie äußern sich jedoch mit völliger Freiheit und Hingabe dem offenen, freien Spiel.“

Die Mitmusiker auf „Handmade“ sind denn auch alles ausgesuchte Improvisatoren: Tom Harrell an Trompete und Fluegelhorn, dem übrigens auch ein Stück auf der Platte gewidmet ist. Steve Wilson spielt Alt- und Sopransax, eine eher ungewöhnliche Kombination, am Bass Ugonna Okegwo und an den Drums der mittlerweile bei handwerklich gelungenen Produktionen fast allgegenwärtige Brian Blade, der kürzlich auf Blue Note ebenfalls ein solides Debut als Leader gab.